O Zapft is!

So könnte man meinen, wenn man das Spiel vom letzten Montag Revue passieren lässt. Das Vorglühen übernahm wie beim letzten Mal Braumeister Rico, bevor es dann zu einem fröhlichen Abend mit viel Spaß und Heiterkeit gehen sollte.

Aber wie es nun mal auf dem Oktoberfest so ist, geht man entweder enttäuscht oder völlig neben sich mit tags darauffolgendem Kater nach Hause.

Die Anspannung war bei jedem auf einem guten Level, als es nach dem Aufwärmen endlich losgehen sollte. Die Uhr zeigte bereits 10Min. nach dem eigentlichen Anpfiff an, als der Gegner uns erklärte, er bräuchte noch 5Min.

Nach weiteren 10Min. die wir für lockere Passübungen im Kreis nutzten, konnte nach erneutem Fragen durch Partyrakete Lukas endlich zum Tanz gebeten werden.

Dieser startete allerdings etwas schwierig, da der zuständige Schiedsrichter nicht erschien. So a Saubub! Somit musste kurzerhand der Co-Trainer des Gegners ran.

Es konnte also endlich losgehen. Jeder hatte endlich seinen Platz gefunden. Der Tanz auf den Bierbänken wurde in diesem Spiel so gut wie gänzlich ausgelassen, was dazu führte das es nach anfänglichem fröhlichem Schunkeln schnell zum ausgelassenen Rangeln wurde.
Etwas Theatralik hier, etwas Geschubse da und das Spiel hatte von Anfang an einen schlechten Start.

Nichtsdestotrotz wollten wir uns hier nicht die Butter von der Brezel nehmen lassen und spielten fleißig (zwar nicht ganz wie angedacht) nach vorne, was Inter in den ersten 30Min. kaum zum Abschluss kommen ließ. Unsere anfänglichen Fernschüsse die es auf den Torwart hagelte, waren allerdings wenig erfolgreich.

Nach nicht gegebenem Handelfmeter für uns war es dann Matze, der in der 22. Min. durch eine Sahneflanke von Martin das Ding erstklassig einköpfte.

Einen äußerst unpassenden Zeitpunkt erwischte Dirk, der bei einem Angriff über links mit einem harten Pressschlag von den Beinen geholt wurde und äußerst ungünstig auf die Schulter fiel, was das vorzeitige Saisonaus des bis dahin besten Torschützen heißen könnte.

So ging es dann in die Pause, die relativ kurzgehalten wurde (man hatte das Bierzelt ja nur bis 21Uhr, blöd, wenn man da später anfängt). 6 einhalb ersetzte Dirk in der zweiten Halbzeit, was uns zu mehr Rotation im Spiel zwang.

Kurz nach der Pause ging es mit fröhlichem Gerangel und Gemecker weiter, was dazu führte das Lukas an der Seitenlinie zu Boden gebracht wurde und es erneut zu Diskussionen mit einigen Spielern beider Seiten kam. In einer gewieften Kurzschlussreaktion schoss Lukas den indirekten Freistoß dann kurzerhand direkt auf den Kasten, der durch den verdutzten Torwart noch halbherzig abgewehrt und dann ins eigene Tor gelegt wurde. 2:0 in der 35. Minute.

Man sollte an diesem Punkt meinen, die Party sei in vollem Gange. Das Bierzelt tobt und die unzähligen Maß warten auf ihre neue Leber. Wären da nicht die Schweinshaxen gewesen.

Der Gegner lief immer wieder an, konnte aber kaum mit Abschlüssen überzeugen.

Jedoch, wie bereits im letzten Spiel, verfielen wir in der Schlussphase wieder in eine Art Trott, die dem Gegner gut zuspielte. Zwar setzte Rico noch einen wunderbaren Schuss gegen den linken Außenpfosten, aber ansonsten brachten wir vorne kaum noch etwas zustande.

Ein schöner Flachschuss aus dem linken Halbfeld ins rechte Eck brachte uns dann ca. 15Min. noch einmal in eine unangenehme Lage. Der Gegner merkte, dass da mehr drin war.
Und er sollte Recht behalten. Ca. 10Min. vor dem Ende gab es einen halbherzigen Schuss aus der Mitte heraus, der über Freund und Feind segelte und seelenruhig sein Ziel halbhoch im linken Eck unseres Tores fand.
Ob Mücke in dem Moment von Dirndln träumte oder bereits zu tief ins Glas geschaut hatte, konnte bislang nicht eindeutig festgestellt werden.

Er war jedoch wachgerüttelt und vereitelte am Ende noch das 3:2, dessen Schuss des Gegners kurz vor Schluss an die Latte gelenkt werden konnte.

Fazit: Am Ende war es ähnlich wie auf dem Oktoberfest. Man beginnt fröhlich und heiter, schunkelt, rangelt, gröhlt und am Ende landet einer im Krankenhaus. Gute Besserung, Dirk…

Am Ende ein ausgeglichenes Spiel mit je einem Torwartfehler auf jeder Seite, was weder zu Ruhm noch zu Ehre führte, jedoch zu einem weiterem Punkt. Heißt für Optimisten: weiterhin ungeschlagen!