Viel Arbeit – Wenig Belohnung

Viel Arbeit – Wenig Belohnung

So kann man den gestrigen Spieltag in der Landesliga zwischen unserer Eintracht und den Märkischen Löwen wahrscheinlich am Besten zusammenfassen.

Das Nachholspiel sollte sich zu einem Spiel auf Augenhöhe mit vielen Chancen aber wenig Toren entwickeln. Großen Anteil hatten dabei die Torhüter im unterschiedlichen Dress. Doch der Reihe nach.

Falkensee konnte fast mit voller Kapelle aufspielen, 3 komplette Reihen bot man auf und startete mit 12+1 Spielern. Die Löwen mit einer Reihe weniger zu 8. samt Goalie.

In den ersten Minuten wog sich das Spiel auf einem intensiven Niveau hin und her und es entwickelte sich phasenweise ein raues aber faires Spiel in dem die Eintracht aber das optische Übergewicht zunehmend gewann.

Die 6. Spielminute brachte dann die erste Strafe des Spiels mit sich als Ben Wittke wegen unkorrekten Körperangriffs hinausgestellt wurde. Die Löwen bissen sich im Angriffsdrittel fest, schafften es aber nicht etwas Zählbares aus der Situation herauszuschlagen. Die gute Abwehrarbeit unserer Mannen bewahrte uns vor einem Rückstand.

In der 12. Spielminute hatten die Zuschauer auf der Tribüne schon den Torjubel auf den Lippen als Ben Wittke den Ball vor dem Torhüter zugespielt bekam. Allein vor dem Löwen-Goalie stehend versuchte er ihn auszutanzen und lupfte den Ball mit der Rückhand über den am Boden liegenden Torhüter. Allerdings zuckte dieser pfeilschnell mit der Fanghand und vereitelte die zu dem Zeitpunkt schon verdiente Führung.

Die Löwen aber nicht geschockt davon kurz danach mit der ersten Strafe ihrerseits. Die Eintracht fokussiert und abwartend im Powerplay. Die Positionen waren schnell eingenommen und es folgten schöne Passstaffetten und einige Torchancen. Aber man scheiterte an einem sehr guten Löwen-Goalie.

Im weiteren Spielverlauf gab es für beide Mannschaften kleinere Torchancen aber die 0 blieb für beide Teams auf der Anzeigentafel. Die beste Chance dies zu ändern hatten unsere Gäste als sie in der 19 Spielminute gut hörbar den Pfosten trafen.

Noch vor Ende des ersten Drittels gab es eine erneute Strafe. Diesmal für die Eintracht nach einem Stockschlag. Es klang schlimmer als es war, denn der Schlag war ein leichter Stubser des am Boden sitzenden Timo Scheunemanns. Die letzten 10 Sekunden des Drittels spielte man sicher herunter.

Das zweite Drittel begann man also in Unterzahl. Aber es deutete sich hier bereits an, dass man diese Situationen gut beherrscht und man keine Gegentore erwarten musste egal wie sehr die Gäste auf das Tor drückten. Die konzentrierte Arbeit der Abwehr und der Unterzahlreihe ließ keinen Treffer der Löwen zu.

Wieder vollzählig kam ein schneller Pass nach vorn und man sah sich mit 2 auf 0 auf den Goalie der Löwen zufahren. Leider versprang der Ball auf der Kelle des Angreifers und man stand noch immer mit dem Ergebnis von 0:0 da.

Man merkte dass das erste Tor des Spiels in der Luft lag. Chancen über Chancen wurden von beiden Teams herausgespielt aber es dauerte bis zur 24. min bis ein Schuß von der Mittellinie endlich seinen Weg ins Netz fand. Theo Birk guckte sich den Torhüter aus und schoß rechts an ihm vorbei ins Tor. Endlich das erhoffte 1:0 auf Seiten der Eintracht. Kurzer Jubel und dann wieder konzentriert weiterspielen.

In Minute 25 des Spiels wurde dann Ben Wittke wegen eines Haltens auf die Strafbank geschickt. Man richtete sich auf das Märkische Powerplay ein und arbeitete den Ball ein ums andere Mal aus dem eigenen Verteidigungsdrittel heraus.

Kurze Zeit danach beendeten die Löwen ihr Powerplay indem sie eine Strafe wegen unkorrekten Körperangriffs zogen. Somit standen 1:30 min Powerplay für die Eintracht auf der Uhr. Aber wiedermals kam es zu keinem Torerfolg.

In der 31. Spielminute standen plötzlich zwei Löwen allein vor Marcel Siegeris. Aber trotz schöner Kombination blieb unser Goalie cool und Herr der Lage und vereitelte den Ausgleich durch einen grandiosen Save. Tobender Applaus in der Halle war sein verdienter Lohn. Und dieser steigerte sich nachdem Marcel auch in der 32. und 33. Minute sehr gute Saves zeigte, indem er aus spitzen Winkel den Ball abwehrte und einen großartigen Fanghandsave darbot.

Die kurze Unaufmerksamkeit in der Abwehr weckte unseren Sturm der nun wieder das Heft in die Hand nahm und durch eine Doppelchance in der 34. Spielminute die Löwen unter Druck setzte. Gekrönt wurde die Drangphase durch eine sehenswerte Einzelaktion von Ben Wittke. Aber der Löwengoalie war an diesem Abend eine Wand und nicht bezwingbar zu diesem Zeitpunkt. Auch nicht als das Falkenseer Eigengewächs Elias Wagner hinter dem eigenen Tor ansetzte und den Goalie prüfte.

Wie es dann aber meistens so ist wenn man es vorn nicht schafft klingelte es in der 36min im Tor der Falken. Die Löwen erzielten den Ausgleich und das Spiel blieb spannend.

Leichten Aufwind witternd nahmen die Löwen eine Auszeit um das taktische Vorgehen zu besprechen, wollte man doch nun selbst in Führung gehen. Leider ging der Plan nicht auf da unsere Mannen an diesem Abend eine sehr gute Abwehrarbeit leisteten und der Angriff die Gäste gut beschäftigte.

Eine weitere Chance auf einen Führungstreffer gab es dann in der 40. Spielminute als es einen Löwen auf die Strafbank zog. Aber die Zeit reichte nicht mehr aus um im 2.Drittel zum Erfolg zu kommen und so startete man in den letzten Spielabschnitt in Überzahl.

Kaum komplett setzten sich die Löwen kurzfristig im Angriffsdrittel fest und zogen aus spitzen Winkel ab. Marcel Siegeris war chancenlos und der Ball war im Tor. Aber Freude und Jubel blieben aus, hatten die Schiedsrichter doch bereits abgepfiffen und somit zählte dieser Treffer nicht.

Nur wenige Momente später erspielte sich Falkensee ihre Chance auf die Führung. Eric Wermann setzte Theo Birk mit einem scharfen Pass gut in Szene. Aber er scheiterte erneut am Löwengoalie.

Auch der Lattenkracher von Ben Wittke brachte leider nichts Zählbares zutage.

48min waren bereits gespielt und es stand noch immer 1:1 als die Löwen erneut eine Strafe zogen. Die Eintracht wieder bemüht mit gutem Stellungs- und Passspiel aber die Abwehr stand zu stabil.

10 Minuten vor Ende des Spiels kam es allerdings zu einem sehr unschönen Moment als der Schiedsrichter Christian Goldhagen durch einem abgefälschten Schuß im Gesicht getroffen wurde und im Krankenhaus ärztlich versorgt werden musste. Wir wünschen auf diesem Wege eine gute Besserung und schnelle Genesung.

Nach diesem Schreckmoment ging das Spiel nach der Unterbrechung mit nur einem Schiedsrichter weiter.

In einem kurzem Unachtsamkeitsmoment der Abwehr der Löwen stahl sich Jonas Woddow mit dem Ball an allen vorbei und stand alleine vor dem Tor. Leider verfehlte er nur knapp die Führung und Falkensee nahm im Anschluss eine Auszeit um die Kräfte für die Endphase zu mobilisieren und die Taktik zu besprechen.

Aber auch als Timo Scheunemann zweimal eine Großchance auf dem Schläger hatte wollte die Führung an diesem Abend einfach nicht fallen. Es fehlte einfach der entscheidene Moment am Schläger oder man scheiterte am gutaufgelegtem Löwengoalie.

Kurz vor Ende des Spiels dann die beste Chance das Spiel doch noch für die Eintracht zu entscheiden. Ein Spieler der Gäste wurde wegen Beinstellens hinausgestellt und die Powerplay-Formation stellte sich auf und machte nochmal Druck. Angefeuert von den Zuschauern warfen die Falken alles nach vorn aber der Ball wollte seinen Weg nicht finden und die reguläre Spielzeit lief ab.

Das Penalty-Schießen sollte also das spannende Spiel entscheiden müssen. Eigentlich der gerechte Ausgang dieses spannenden Spiels. Betrachtet man aber das Chancenplus der Eintracht sieht dies allerdings anders aus.

Drei Schützen mussten benannt werden und für die Falken traten Manuel Stuck, Ben Wittke und Elias Wagner an den Bullypunkt.

Die ersten drei Schützen im Shoot-out vergaben ihre Chancen als Ben Wittke antrat um seinen Penalty zu absolvieren. Langsam fuhr er auf den Löwengoalie zu, wackelte ihn aus und stand vor dem leeren Tor und schoß ein. Jubel in der Halle? Nein. Denn der Schiri winkte ab. Kein Tor. Was folgte war natürlich Protest aber die Entscheidung stand.
Die Löwen nun ihrerseits dran und verwandelten den Schuß. Somit lastete also der gesamte Druck auf dem letzten Eintrachtschützen Elias Wagner. Dieser vergab leider und somit endete das Spiel mit 1:2 und die Märkischen Löwen verließen als überglücklicher Sieger das Spielfeld.

Die Eintracht nahm einen Punkt mit und zeigte ein tolles Spiel, konzentriertes Zusammenspiel und eine gute Teamleistung.

Was nun bleibt ist die Niederlage abzuhaken, an der Chancenverwertung zu arbeiten und sich auf das folgende Spiel zu konzentrieren