5 Tage… 5 Geschichten

Florian mit Julius

Heute erzählt Florian Wendland, der seit 2017 den aktuellen 2011er-Jahrgang, die sogenannten Falkinos (F1), bei der Eintracht trainiert.

Wie bist du zu Eintracht gekommen?

Das war in der Saison 16/17. Ich war damals Trainer der 2008er (F-Jugend) vom Seeburger SV, wo meine Tochter spielte. In dieser Saison hatten wir bei unseren 2008ern intensiv FUNino in das Trainingsprogramm eingebaut. Nachdem ich mich über eine längere Zeit hinweg mit der Philosophie und vor allem der Vielseitigkeit von FUNino beschäftigt hatte, konnte ich mir für meinen Sohn (Jahrgang 2013) keine andere Spielform mehr vorstellen. Das „alte“ 6+1-System hatte ich gedanklich bereits abgeschrieben. Zu dieser Zeit gab es im unmittelbaren Umkreis nur die Eintracht, die diese moderne Form des Kinderfußballs lebte. So kam ich mit Claudi ins Gespräch und stand mit meinem Sohn im März 2017 zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz am Poetenweg. Meine freudigen Papa-/Traineraugen erblickten einen Fintenwald, koordinative Bewegungsparcours, unterschiedlichste Materialien aller Couleur und die berühmten vier Tore. Als leidenschaftlicher Kinderfußballtrainer dauerte es nicht lange bis ich Claudi meine Unterstützung an den Trainingstagen angeboten hatte. So stand ich weiterhin bei meinen Seeburger Haien auf dem Platz, und am Wochenende (damals samstags) zudem noch bei der G-Jugend von Eintracht Falkensee.

Hast du zwischenzeitlich an der Entscheidung gezweifelt?

Nein, zu keinem Zeitpunkt. Eher im Gegenteil, je länger ich im Jugendbereich trainiere, umso mehr bin ich davon überzeugt, dass Tabellen und Platzierungen bis hoch in den Aufbaubereich nichts zu suchen haben. Ich finde es spannend ein Teil der Bewegung gewesen zu sein, die im FK Havelland und in Brandenburg (und eigentlich deutschlandweit) eine FUNino-Vorreiterrolle eingenommen hat.

Du trainierst Mannschaften in zwei verschiedenen Falkenseer Vereinen. Wie kam das bzw. lassen sich die unterschiedlichen Konzepte miteinander vereinbaren?

Für unsere 2008er waren die Entwicklungsmöglichkeiten in Seeburg begrenzt. Als wir mit unseren 2008ern (den Haien) dann den Weg zu EffEff fanden, da gab es schon auf Eintracht-Seite den ein oder anderen zweifelnden Gedanken an dieser Entscheidung. Wir hatten nämlich auch die Option zu Eintracht zu wechseln. Wir entschieden uns damals ganz bewusst für EffEff – und ich bleibe dabei, dass diese Entscheidung für die 2008ern die absolut richtige war. Ebenso, wie es die richtige Entscheidung war, mit meinem Sohn zu Eintracht zu wechseln. Ich bin der Meinung, dass solche Entscheidungen nicht vom Aussehen des Vereinswappens beeinflusst werden dürfen (wenn es danach ginge, dann hätte ich beim SC Staaken – mein Heimatverein – oder beim Seeburger SV – den hat mein Vater mit aus der Taufe gehoben – trainieren müssen). Im Kinderfußball bietet Eintracht ein modernes Ausbildungskonzept nach meinem Gusto. EffEff hingegen bietet weiterhin meinen 2008ern mehr Optionen, insbesondere wenn es bald auf das Großfeld geht. Natürlich kommen immer wieder halb ernst gemeinte oder lustige Sprüche, wenn ich nach einer Trainingseinheit mit den Eintracht Falkinos die Jacken wechsle und danach die Haie von EffEff trainiere. Mittlerweile hat sich aber das Bild des „Finkenkruger Eintracht“-Trainers normalisiert und das ist auch gut so – ich bin gewissermaßen die Schnittstelle zwischen zwei ambitionierten (jeder auf seiner Art) Falkenseer Vereinen.

Wie läuft es aktuell bei den Falkinos?

Momentan ist es phänomenal. Das war aber nicht immer so, muss ich gestehen. Zu Beginn der letzten Saison hing das Fortbestehen der Falkinos aus verschiedenen Gründen an einigen wenigen Fäden. Vieles lief organisatorisch – nicht fußballerisch – nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber das hat sich im Laufe der Zeit spürbar gebessert. Mit Thomas und Marco kamen zwei sehr engagierte Papas hinzu, die mich nahezu bedingungslos unterstützten. Und zur neuen Saison übernahm Jan das leitende Zepter bei den Falkinos, sodass die Falkinos mittlerweile auf vier Trainer und zwei Betreuerinnen stolz sein können. Natürlich gibt es hier und da mal Reibereien, unterschiedliche Vorstellungen oder andere Herangehensweisen – was sicherlich ganz normal ist bei vier Trainern – im Grunde aber ziehen wir alle an einem Strang und den Kindern ein abwechslungsreiches Training in kleinen Gruppen anbieten.

Ich wünsche allen Eintrachtlern und fußballverrückten Trainern, Eltern und Kids frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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