Endlich wieder Sonne und FUNiño – 15.04.2018

Erfahrungsbericht Claudia Angelski – Gesamte Festival

Zusammen mit Caputher SV, Schwarz-Weiß Spandau, SG Grün-Weiß Golm, FC Wilmersdorf und SC Staaken traten heute bei strahlendem Sonnenschein 20 Teams auf 10 Feldern gegeneinander an. Kids vom Jahrgang 2013 bis 2009. Auf den Feldern gab es klassisches Funino, kombinierte Tore mit Dribbeltoren und einem Funinotor, Eishockeytoren und auf 2 Feldern auf einer Seite ein Jugendtor. Das war heute Premiere auch mit einem Torwart antreten zu dürfen. Der Torwart wurde während eines Spieles nicht rotiert, konnte aber jedes Spiel gewechselt werden. Schießen dürften dort die Kids ab der Mittellinie und innerhalb der Schußzone, die jetzt dem Strafraum entsprach, dürfte der Torwart die Hand benutzen.

In 7 Spielen à 7 min konnten die Teams zeigen was sie drauf hatten und wie schnell sie das freie Tor gesucht haben. Selbst die Kleinsten haben in Sekunden ein beschütztes Tor erkannt und schnell entschieden, den Angriff auf das andere Tor umzuleiten. Waren die Trainer und Eltern heute stolz, die als Feldbetreuer teilweise das erste Mal, die Kids begleiteten. Aufgrund der wenigen Mannschaften pro Altersklasse blieb es nicht aus, dass auch mal 2009er Mannschaften gegen 2012/2013/2011er Teams spielten. Und wer jetzt glaubt „die armen Kleinen“ der kennt FUNiño noch nicht. Hier wird pro Feld in einer anderen Liga gespielt und die Mannschaften sind leistungshomogen eingeteilt, damit alle Kinder an den Ball kommen und Tore schießen können. Jedes Team startet auf einem Feld, das zur eigenen Leistungsstärke paßt, sodass im Idealfall nur zwischen 2 Feldern immer wieder Spiele mit ähnlich starken Mannschaften gespielt werden. Und hier haben wir die Möglichkeit ein 2013/2012/2011 Team gegen 2009er Kids antreten zu lassen und wie stolz waren die Kids dann auch noch mit einem 3:0 auf das nächst höhere Feld zu kommen.

Und genauso schön: die Stimmung auf dem gesamten Festival: ausgelassen, fröhlich, kämpferisch, ko, stolz, respektvoll, fair und willensstark. Bei 80 Kindern, ihren Eltern und Trainern alle gemeinsam mit dem gleichen Ziel: allen Kindern so viel Spielpraxis, Erfahrung und Spaß zu vermitteln wie es kindgerecht möglich ist. Danke dafür!

Erfahrungsbericht Roman Nehmitz – F1 Eintracht Falkensee

Der heutige Tag war was Besonderes, es war nicht nur das erste FUNiño Festival für F1 Eintracht Falkensee in diesem Jahr draußen und das bei wunderschönem Fußballwetter, sondern hatten unsere Jungs auch heute die Möglichkeit neben dem klassischen FUNiño, auch auf Spielfeldern zu spielen, bei welchem zwei FUNiño Tore gegen ein Kleinfeldtor getauscht wurden und ein Spieler als Torwart spielte. Es wurde wie immer 3 gegen 3 gespielt, wobei wie sonst auch regelmäßig gewechselt wurde.
Unser Team war heute zu fünft und bestand aus Janosch, Rasmus, Bruno, Matheo und Luc. Das war auch gut so, denn Luc war zwischendurch umgeknickt und musste pausieren, auch Bruno, Matheo, Rasmus und Janosch haben einstecken müssen, doch sie haben alle gekämpft und es ging weiter.
Beim ersten Spiel haben wir die erste Spielhälfte gleich auf das große Tor gespielt. Es wurden viele gute Chancen herausgespielt, doch die Ausbeute war eher schwach – kein Tor. Gleich nach dem Wechsel haben die Jungs aber wieder getroffen und konnten das Spiel gegen den SV Grün Weiß Golm (Potsdam) 3:0 gewinnen.
Das zweite Spiel gegen Eintracht Falkensee F2 haben wir knapp mit 4:3 gewinnen können. Deutlich mehr Tore haben wir dann gegen den erneuten Gegner SV Grün Weiß Golm erzielen. Dieses Spiel haben wir mit 6:2 gewonnen.

Unsere Jungs mussten sich also erstmal an die neue Spielform anpassen. Gerade den Torwart mit einzubeziehen ist anfänglich nur selten gelungen. Dieser stand oft allein hinten und so fehlte vorn eine weitere Anspielstation. Das war mit ein Grund für viele Einzelaktionen, welche in Summe nicht so erfolgreich waren. Erst in den letzten Spielen wurde der Torwart mehr und mehr mit einbezogen. Auch das Unentschieden im vierten Spiel gegen Eintracht Falkensee F2 (Ergebnis 3:3) spornte unsere Jungs noch mal an und sie konzentrierten sich wieder mehr. So wurde die Chancenverwertung auch wieder besser 😊
Alle weiteren Spiele haben wir gegen die Teams von F2 Eintracht Falkensee bestritten und konnten diese auch sicher gewinnen, wobei jeder der fünf Spieler getroffen hat. 😊 😊 😊
Die neue Spielform eignet sich sehr gut, um die Jungs auf ein modernen Fußball vorzubereiten, wo der Torwart mit in das Spiel einbezogen wird. Wir würden uns freuen, wenn künftig noch mehr Jungs und Mädchen die Chance nutzen, bei den FUNiño Festivals teilzunehmen, um noch mehr Spielpraxis zu bekommen und schneller dazu zu lernen.
Wir freuen uns auf die kommenden Turniere!!!

Erfahrungsbericht Marc-Florian Wendland – G1

Unsere Falkinos Lion, Jannis, Julius und Nils standen nun erstmals bei einem Freiluft-Event in dieser Konstellation zusammen; in der Halle hatten die Falkinos zuletzt unerwartet starke Leistungen insbesondere gegen ältere Mannschaften erzielt. So wurde unter anderem die G1 von Lichtenberg, die G1 von Brieselang und die F2! von Ruhlsdorf beeindruckend geschlagen. Immer wieder hier der Hinweis, dass wir mit Nils (2012) und Julius (2013) zwei deutlich jüngere Akteure in unseren Reihen haben, die zwar fußballerisch und kämpferisch wirklich weit sind für ihren Jahrgang, irgendwann aber ganz natürlich an ihre physischen Grenzen kommen – insbesondere, wenn es gegen vermehrt gegen ältere Teams kommt.

Das Auftaktspiel ging trotz 2:0 Führung mit 2:4 gegen die G1-2 von Staaken verloren. Hauptgrund war, dass die Falkinos aufhörten sich zu konzentrieren und viel miteinander diskutierten, meckerten (Nils) oder weinten (Julius). Aber gegen Staaken kann man auch verlieren, gerade, wenn man nicht im selben Jahrgang spielt.

Hernach ging es gegen die F2-3 (2009er/2010er) von Golm; mir schwante ob des Größenunterschiedes böses. Alle Kinder waren mindestens einen Kopf größer als unsere Falkinos. Ganz offensichtlich wurde Golm falsch einsortiert. Der Trainer bot mir auch an gleich mit 4 Kindern zu spielen, was ich aber erst einmal dankend ablehnte. Man weiß ja nie, was in 7 Minuten alles passieren kann. Tja, und was dann geschah, versprach vermutlich nicht nur mir die Sprache. Die Falkinos kämpften und spielten und rannten und dribbelten und passten wie von der Tarantel gestochen – kein Lamentieren, jeder ackerte für den anderen. Und am Ende stand ein verdienter und nie gefährdeter 3:0!!! Erfolg gegen teilweise 3-4 Jahre ältere Kinder zu buche. Ein kraftraubendes, aber faszinierendes Spiel der Falkinos, in dem insbesondere Jannis wie das Duracelhäschen unterwegs war. Das schönste Tor war eine 3er-Kombination, als Lion auf Julius passte, der zwei dieser lange Kerls mit schnellen Finten ausdribbelte, auf die außen nach Nils passte und dieser einfach nur noch den Fuß hinhalten musste.

Die Falkinos waren erschöpft, glücklich und ich war einfach nur stolz auf die Kids und habe sie alle geherzt. „Da seht ihr, was ihr leisten könnt, wenn ihr zusammenhaltet“, war meine Anmerkung mit Hinblick auf das erste Spiel.

Nun ging es wieder gegen Staaken und das Spiel wurde knapper. Kurz vor Schluss stand es 2:3 für Staaken und Julius wurde nach einem Sprint über das ganze Feld (Jannis hatte ihn nach der Eröffnung mit einem tollen Pass auf Reisen geschickt) kurz vor dem Torerfolg gebremst (hätte man auch 11m geben können). Im direkten Konter und mit dem Abpfiff fiel dann das 2:4. Die Stimmung der Falkinos (abgesehen von Jannis) war wieder sichtlich getrübt. Nils gab wieder jedem anderen die Schuld, Julius weinte und sagte, alles wäre ungerecht.

Als wir dann wieder – und noch erschöpfter – den langen Kerls von Golm gegenüberstanden, machte sich der körperliche Unterschied deutlich bemerkbar. Golm spielte aber auch in diesem Spiel nur auf Konter, unsere Falkinos wollten unbedingt Fußball spielen, konnte nach Fehlpässen aber gegen die langen Beine nichts mehr ausrichten. Mit 1:4 ging das ungleiche Spiel verloren. Jetzt war natürlich die Laune richtig im Keller und ich musste ein wenig mentale Aufbauarbeit leisten.

Das folgende Spiel gegen das Team um Anna, Lana und Johann wurde zwar gewonnen, war aber nicht schön anzusehen; die Falkinos waren arrogant, feierten die ersten Tore mit überschwänglichen Posen und konzentrierten sich mehr auf ihr „Aussehen“ als auf das Spiel. Nachdem die ersten Anschlusstreffer fielen ging das Lamentieren wieder los; Julius war wieder bedient und Lion entschied sich einfach mal gar nicht mehr den Ball herzugeben. Das ging sogar so weit, dass er über den ganzen Platz lief, sein Tor aber nicht zählte, weil niemand berührt hatte. Der Abschlusspfiff rettete ein vom Benehmen her schwaches 4:3. In der Pause gab es Lob für die ersten Tore, aber auch mahnende Worte, dass das Betragen und die Art und Weise nicht in Ordnung waren. Tore dürfen bejubelt werden, aber man muss es ja nicht übertreiben. Man kann nur als Team gewinnen und übertriebene Alleingänge bringen nichts. Aber: Das sind alles noch so kleine Kids, das ist alles im grünen Bereich. Wie viele Erwachsene haben Schwierigkeiten Siege und Niederlagen gut zu verarbeiten. Es ist hier nur wichtig, die Kids immer wieder daran zu erinnern. Der stete Tropfen höhlt den Stein.

Im nächsten Spiel (wieder gegen Staaken) habe ich Lion auf der Linie behalten und mit ihm ein bisschen gesprochen; er ist ein fabelhafter Fußballer, der so viele Tricks kann, aber er könne halt auch nur als Team gewinnen. Als er dann eingewechselt wurde zeigte er, dass er ein richtig guter Fußballer ist und Teamplayer sein kann. Alle gemeinsam zwangen die Staakener nun mit 2:1 in die Knie. Ein knapper aber dann auch mal verdienter Sieg toll aufspielender Falkinos.

Das Abschlussspiel hatten wir nun gegen die F2-3 von Eintracht, in der unter anderem Daniels Bruder mitkickte, also alles 2010er-Kinder. Unsere Falkinos waren stehen KO, aber irgendwie – und vor allem durch einen nicht zu rennen aufhörenden Jannis – wehrten sich die Falkinos bis zum Schlusspfiff und erkämpften – etwas glücklich, aber was soll’s – ein 2:2 Unentschieden, das von allen (insbesondere von mir) begeistert bejubelt wurde.

Fazit: Das war heute für unsere sehr jungen Falkinos eine Achterbahn der Gefühle; 3 Siegen (2 davon gegen bärenstarke und viel ältere Gegner) steht ein Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. So muss es sein! Die Falkinos kamen heute mit so vielen Emotionen und Gefühlslagen und vor allem Spielsituationen in Kontakt, einfach nur herrlich. Ich liebe FUNino einfach aus diesem Grund! Und die Falkinos dürfen zurecht stolz auf ihre gezeigte Leistung sein.

Ein Sonderlob möchte ich an dieser Stelle mal an das Duracelhäschen Jannis aussprechen, der sich in den vergangenen Wochen von einem Grätschenmeister zu einem richtig guten Fußballer entwickelt hat. Er schlägt Haken, nimmt immer eine Außenposition ein, versucht die Spieleröffnungen über Außen zu gestalten und vor allem, er hört nicht auf sich für das Team zu zerreißen. Und dabei ist er immer so gut gelaunt. Jannis, das war eine ganz, ganz tolle Leistung heute von dir.